Am Samstag , den 09. Juli 1955 begann gegen 19.30 Uhr mit dem Patenverein Unholzing und der Fahnenmutter Frau Eichenseher mit ihren Festdamen das 80-jährige Gründungsfest der FF Postau mit einem großem Zapfenstreich. Anschließend traf man sich in der Halle der Brauerei Angstl, in der Schirmherr Landrat Graf Spreti seine Ansprache hielt. 107 Feuerwehrmänner aus sieben Feuerwehren von Postau, Unholzing, Wenig, Wörth, Moosthann, Grießenbach und Veitsbuch wurden anschließend für 50jährige, 40jährige oder 25jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr besonders geehrt. Der Landrat überreichte persönlich jedem einzelnen die Urkunde und das Ehrenzeichen.

Am Sonntag trafen 52 Vereine, Feuerwehren und Ortsvereine, ein. Nachdem die Fahnenmutter und die sechs Fahnenjungfrauen abgeholt waren, zog man zur Feldmesse, bei der die neue Fahne geweiht wurde. Drei Feuerwehr-Veteranen trugen bei diesem festlichen Akt die Standarte der Wehr.

Nach dem Gottesdienst fand ein Festakt statt, zu dem Bürgermeister Magerl alle Gäste begrüßte. Der Lehrer hatte mit der Schuljugend Schillers „Lied von der Glocke“ als Sprechchor mit verteilten Rollen einstudiert. Kreisbrandinspektor MdL Brunner erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die alte, ehrwürdige Standarte bei vielen freudigen Anlässen mitgetragen wurde, aber auch bei manchen traurigen Anlässen. Dasselbe Schicksal wird auch die neue Fahne haben. Möge der alte Geist des Helfens auch auf die neue Fahne übertragen werden! Den Abschluss dieses Teiles bildete ein Vortrag von drei Schulmädchen, der die Sage von Promotheus und die Entstehung des Feuers zum Gegenstand hatte.

Am Kriegerdenkmal legte anschließend Kommandat Karl Steidl unter den Klängen des Liedes vom „Guten Kameraden“ einen Kranz nieder.